Wie einige andere Bands auf Madonnas Maverick-Label schielen auch Wank auf den breiten Markt. Die im Alternative-Lager möglicherweise fehlenden Credits kann man sich ja dann noch über den Produzenten besorgen, in diesem Falle Mike Ness von Social Distortion. Ich werde das Gefühl nicht los, daß dieser den größten Anteil am doch teilweise gelungenen Debüt des Vierers aus Orange County hat. Der Waschzettel beschreibt Get A Grip… nicht nur als eine Kreuzung aus Punk, Ska und Pop mit Johnny Cash-, NOFX- und Clash-Einflüssen, sondern maßt sich auch noch an, mit Querverweisen auf Richard Hell und 77er- Punk zu kommen. Eine wahrlich vollmundige Umschreibung für ein Werk, das eigentlich nicht Fisch noch Fleisch ist. Mit einer etwas bescheideneren Einordnung wären Wank mit Sicherheit besser bedient, denn eigentlich haben wir es hier mit einem ganz annehmbaren, radiokompatiblen Mainstream-Gitarrenalbum im Stil von Soul Asylum zu tun, das natürlich die eindeutige Handschrift des Social Distortion-Masterminds trägt, wenn man mal die Finger von der Punk-Schublade läßt.