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    Waldorf
    dto.

    VÖ: 28.03.2005 | Label: Kinky Star/Alive
    Text: Andreas Kohl
    6 / 12

    QOTSA sind nicht das schlechteste Vorbild. Leider schleifen die Belgier jede Kante so rund, dass am Ende ein grundsolides, aber auch gesichtsloses Album herauskommt.

    Keine Frage, das selbstbetitelte Debüt der Band aus Gent will rocken: gute Hooks, tightes Spiel und Songs wie aus dem Alternative Rock Lehrbuch – das können sie. Aber leider liegt auch genau da das Problem. Mit fast schon schulmeisterischer Perfektion und offensichtlich auch Profession schwebt der Vierer leichtfüßig durch ein Album, nach dessen Genuss nichts, aber auch wirklich gar nichts hängenbleibt. Nun könnte man eine solche Kritik weiterspinnen und diese Platte in Grund und Boden rezensieren. Doch der Polemik keine Chance, denn Waldorf werden Fans der eingängigeren Songs von QOTSA und Co. ganz bestimmt den Tag versüßen. Und das sollen ja nicht wenige sein. In wirklich erstklassiges Artwork gewandet, orientiert sich diese Scheibe schon so stark und offensichtlich an Josh Hommes Role Models, dass man z.B. in „Mama Said“ jede Sekunde mit dem Gesangseinsatz von Mark Lanegan rechnet. Dieses zwiespältige Vergnügen setzt sich fort und der Rezensent kann nicht umhin, ein lautes „Schade“ in den Raum zu rufen, denn wie man mit oben genannten Einflüssen richtig umgeht und sie perfekt nutzen kann, haben in diesem Monat Harmful vorgemacht, gegen die Waldorf leider keine Chance haben.