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    Vs. Antelope
    Vs. Antelope

    VÖ: 27.05.2011 | Label: Arctic Rodeo/Alive
    Text:
    Vs. Antelope - Vs. Antelope

    Wenn sich große und kleine Helden der jungen Tage des Emo zum Kollektiv zusammenschließen, und dann auch noch Ian Love höchstpersönlich ihr Album produziert, kann das ja nur gut werden. Sagt die Theorie.

    Und der Ansatz klingt ja auch vielversprechend: Die neue New Yorker Band Vs. Antelope setzt sich aus Mitgliedern von Jets To Brazil, Retisonic, Big Collapse, J. Majesty und Texas Is The Reason zusammen. Dass die vergangenen 15 Jahre sich überkreuzender Musikgeschichte – inklusive etlicher gemeinsamer Touren – die vier Musiker zu guten Freunden gemacht hat, ist auch von Vorteil. So klingt das gleichnamige Debüt von Vs. Antelope eben nicht nach einem solchen, sondern nach einem Album, dessen Macher genau wissen, was sie wollen. Und an diesem Punkt verabschieden sich die New Yorker von ihrer Vergangenheit. Von der Eile von damals ist nichts geblieben, vielmehr wirkt Vs. Antelope chronisch schleppend. Der Upbeat-Emo wird durch Midtempo-Indierocksongs abgelöst, die sich immer mal wieder kleine Shoegaze-Einlagen gönnen. In Coalition? funktioniert der Tempowechsel hervorragend. Wenn Spanky Van Dyke zum mühsam stampfenden Schlagzeug und dem zerfuzzten Bass, der sich wie ein Mahlwerk langsam durch die Knochen frisst, „Come on quickly, I’m waiting“, und später „Tonight we’re celebrating“ mit einer herrlichen Gleichgültigkeit in den Raum ruft, wird schnell klar: Das Herz tragen Vs. Antelope immer noch am richtigen Fleck, und es schlägt und blutet noch, bloß etwas verhaltener als früher. Zwischen den offenen Gitarren, in den schwermütigen Texten. Einzige Ausnahme: der gut gelaunte Opener Brown Bells, der einen auf falsche Fährten locken will. Genau wie der Lebenslauf der Band.