Neue Deutsche Härte und immer noch kein Ende – das Zeitbombe-Label scheint da wirklich ein Gespür zu haben. Doch während andere Bands dieses inzwischen zum Markenbegriff mutierten Stils entweder an ihrer musikalischen Beliebigkeit oder an zu offensichtlichem Nachahmen des grrroßen Vorrrbilds scheitern, muß man diesem Sextett wenigstens zugestehen, keines von beidem zu tun. Das Sextett hat zwar einen Keyboarder am Start, dessen Input bläst die Sache aber nicht unnötig und pseudo-industriell auf, sondern hält sich dezent an die Sprenksel und tragenden Sounduntermalungen. Ansonsten ist dieses Album ziemlich trennscharfer Neunziger-Metal, der leider meist aber nicht so klaustrophobisch, emotional und atmosphärisch rüberkommt, wie das wahrscheinlich beabsichtigt war. Man möchte ihnen mehr Mut zum Risiko und weniger textliche Beliebigkeit wünschen, und, wenn ich ganz ehrlich bin, einen neuen Sänger vielleicht auch. Dann könnte das noch was werden.