Volcano!
Paperwork

Und doch scheinen Volcano! nicht die Spontis zu sein, für die man sie leicht hält: Zweieinhalb Jahre liegen zwischen Debüt- und Nachfolgealbum – und dem Vernehmen nach hatte das Chicagoer Freistil-Trio lange Zeit tatsächlich alle Mühe, den auf „Beautiful Seizure“ bis zum Exzess zelebrierten Hyperaktivismus in neue Bahnen zu lenken. Gebremst haben sie sich zwar nicht für „Paperwork“, doch es lassen sich immerhin Muster, bruchstückhafte Strukturen erahnen hinter der großen ungenießbaren Indierock-Kakophonie, als die sich das Album tarnt. Die Gitarren: Stakkato. Der Bass: ein Floh. Die Beats: zerfurcht. Und eine Stimme, wie man sie sonst in Operetten sucht. Anti-Ohrwurm-Musik. Ohne Geduld geht hier nichts. Und auch mit muss man damit rechnen, mehr in die Platte zu investieren, als man herausbekommen wird.