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    Vishnu
    Nightbeat Love

    VÖ: 11.01.2012 | Label: Big Dipper/Cargo
    Text:
    8 / 12
    Vishnu - Nightbeat Love

    Die spirituelle Wärme Indiens und die düstere Kälte ihrer Heimat – diese beiden Einflüsse prägen den psychedelischen, 60er-lastigen Retrorock der norwegischen Band Vishnu.

    Die Band, die sich nach einer indischen Hauptgottheit benannt hat, ist in der 69.000-Einwohner-Stadt Tromsø zuhause, der europäischen Beinahe-Großstadt, die dem Nordpol am nächsten liegt. Vermutlich klingt ihr zweites Album „Nightbeat Love“ (Vishnus Debüt „Outskirts Of Love“ erschien 2010) deshalb wie eine nordisch-unterkühlte Version von klassisch inspiriertem, modern interpretiertem Räucherstäbchen-Rock, der in seinen dynamischsten Momenten bis an die Rolling Stones oder wemigstens Mando Diao heranreicht. Die melancholischeren Passagen dagegen erinnern gerade wegen der Crooner-Fähigkeiten von Sänger Tor Thomassen eher an Düsterlinge wie Madrugada. Die Single „Hurricane Heart“ ist dabei symptomatisch für „Nightbeat Love“: Zum melodiösen Intro gesellen sich sphärische Slide-Gitarren, dann stößt der tiefe Gesang in eine offene Fläche aus dezenter Percussion und Akustikgitarren, bis sich der Song schließlich aufschaukelt und zur Rocknummer wandelt. Im Gegensatz zu ihren Labelkollegen Spirits Of The Dead interessieren sich Vishnu stärker für die psychedelischen und souligen Aspekte des 60s-Rock. „Careless Love“ erinnert an „Summer Wine“ von Lee Hazlewood, „Vampire“ wiederum zieht Pink Floyds „Wish You Were Here“ in brummigere Gefilde. Dazu passen die Erzählungen von der nächtlichen Suche nach Liebe und auch die warme Produktion von Oskar Lindberg, der schon die letzten beiden Alben von The Soundtrack Of Our Lives als Mixer und Techniker begleitet hat.