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    Verdena
    Il Suicido Dei Samurai

    VÖ: 29.03.2005 | Label: Universal
    Text: Stefan Layh
    6 / 12

    Zwischen frühen Pumpkins, Heroes del Silencio und einem Schlafwandler-Soundtrack: Wäre die Grunge-Schublade zu, würde man Verdena darin ablegen.

    In der kleinen Alt.Rock-Szene Italiens haben sich Verdana einen großen Namen gemacht. „Il Suicido Dei Samurai” ist das dritte Album der Turiner und wurde in Italien bereits im Januar 2004 veröffentlicht. Hierzulande soll der verspätete Release vermutlich Türen für das vierte Album öffnen. Das ist nämlich längst in der Mache. Und der Label-Plan dürfte aufgehen: Mit diesen 49 Minuten zwischen melodischem Indie-Rock und kratzigem Grunge legen die vier ein Zeugnis ihres Könnens ab. Das Gros der elf Stücke steckt voller Formen, Farben und traumhafter Sequenzen. Verdena geben jedem ihrer Songs großzügig alle Zeit, die er zur Entfaltung braucht. Manchmal funktioniert das, etwa bei „Balanite“, das – verdichtet mit Mellotron und Synthesizer – zu bemerkenswerter Größe heranwächst. Bei aller hör- und spürbaren Dramatik folgen die Lyrics keiner narrativen Logik, sondern gleichen vielmehr einem Bewusstseinsstrom (erklärt der Promotext denen, die kein Italienisch können). Musikalisch geben sich Verdana über die gesamte Distanz versiert und variabel. Im dritten Anlauf wollen und versuchen sie alles. Dabei ziehen sie manchen Moment allerdings zu sehr in die Länge, manche Stimmungslage wirkt überstrapaziert. Verdana zielen mit „Il Suicido Dei Samurai“ auf ein überragendes Stück Musik ab. Letztlich landen sie bei einem okayen, das zum Ende hin ausfranst.

    weitere Platten

    Suicido Dei Samurai

    VÖ: 12.09.2005