Veranda Music
Look Of Joy

Zehn Songs, die alle schon einmal da waren – neu aufgenommen mit sicherer Hand für eine sonderbare Vielfalt.
Man öffnet den Plattenschrank, riskiert erst einen Blick, dann ein Ohr und interpretiert im Anschluss die schönsten Stücke der bedeutungsvollsten Platten neu. So ähnlich hat es sich wohl zugetragen im letzten Jahr, irgendwo in Hamburg. Heraus kam „Look Of Joy“, ein Album, das Songs adaptiert, ohne sie dabei an Wertigkeit verlieren zu lassen. So schön kann Abkupfern sein. Gut, ein Stück wie „Father And Son“ wächst nicht plötzlich ins Unermessliche, nur weil die Instrumente funkiger gespielt werden. Aber der Cat Stevens-Klassiker ist auch der einzig wirkliche Schwachpunkt der Platte. Gleich das nächste Stück „Mother Of Earth“, im Original von Gun Club, macht durch die gelungene Neuinterpretation im Stile Ennio Morricones seinen Vorgänger wett. Man könnte meinen, Veranda Music zeigten mit „Look Of Joy“ den Ursprung ihrer musikalischen Sozialisation und den Grund für die Leichtigkeit und Verspieltheit ihrer Songs. Dennoch bleiben sich die Hamburger auch bei diesem offensichtlichen Nachspielen treu, denn in der poppig-melancholischen Grundstimmung könnte jeder Song auch aus ihrer Feder stammen.