Wie hätten die Stooges wohl geklungen, wenn sie etwa 15 Jahre früher gegründet worden wären? Wahrscheinlich wie Velvetone. Wer soviel Retro wirklich braucht, ist mir auch nicht klar, trotzdem ist Vari-O-Sonic” ein solides Stück Musik, das ordentlich Vibe hat. Twangy Gitarren kollidieren mit einem ausgesucht groovenden Baß, während sich Sänger Ray De Varyo als ziemlich authentischer Crooner erweist. Wenn sie dann noch in Moonstruck” Baja-Feeling verbreiten, wie es besser wohl nur Chris Isaak kann, scheint der Sommer doch nicht mehr so weit entfernt wie das Flimmern am Horizont. In Yeah, Yeah, Yeah!” und Im Coming Home” gibt es ordentlich RocknRoll, der jeden Creeper zu einem lockeren Wippen animiert, während Southbound” sich eher im Western-Swing zu Hause fühlt. Überhaupt ist Vari-O-Sonic” eine einzige Tanzveranstaltung, die von Slow Fox bis Square Dance für alle Liebhaber amerikanischer Tanzarten Spaß bieten sollte. Für eine mögliche Tour sollten deshalb nur Clubs mit dem Zusatz Ballroom anvisiert werden.
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Dark Blossom
VÖ: 30.11.1999