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    Velcra
    Consequences Of Disobedience

    VÖ: 09.02.2004 | Label: Virgin/EMI
    Text: Quintus Berger
    5 / 12

    Vielversprechende Ansätze, aber leider noch nicht der große Wurf. Den finnischen Aggro-Rockern fehlt bisher die Erfahrung.

    Während das Debüt hierzulande erst jetzt die Plattenläden erblickt, ist es in der Heimat, in Großbritannien, sogar den USA bereits seit einer ganzen Weile auf dem Markt. Speziell die englische Presse hat sich der Combo mit viel Liebe angenommen und handelt das Quartett als eine Art Skunk Anansie, Version 2.0. Auf den ersten Blick ergibt dieser Vergleich sogar Sinn, setzt sich der Finnen-Vierer doch ebenfalls aus einer Frontfrau sowie drei männlichen Begleitern zusammen und macht (links-)politisch motivierten Alternative-Rock mit Punk- bzw. Dance-Wurzeln. Hier enden dann aber die Ähnlichkeiten zu Skin & Co., zeigen Jessi und ihren Jungs (geschrieben und eingespielt wurde „Consequences Of Disobedience“ indessen noch allein von Gitarrist O.D., dem Bruder der Sängerin) doch längst nicht das Charisma der leider viel zu früh aufgelösten 90er-Helden. Immer wieder behelfen sich Velcra zudem mit recht stumpfen, unkontrolliert wirkenden Lärmattacken, wenn sie wie in „Can’t Stop Fighting“ nach einer gelungenen Bridge nicht die Kurve zu einem ebenso guten Refrain kriegen. Dieser Coup gelingt lediglich bei „Tension“, während Stücke vom Schlage „My Law“, „Big Brother“ als auch „Test Animals“ zwar interessante Ansätze zeigen, die im weiteren Verlauf allerdings durch Unerfahrenheit (oder Unvermögen?) vertan werden. Ungesteuerte Aggression ist eben doch nicht gleich geschickt eingesetzte Aggressivität…