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    Vatican
    Ultra

    VÖ: 17.06.2022 | Label: UNFD/Membran
    Text: Jonathan Schütz
    8 / 12
    Vatican - Ultra

    Inspiriert von Bands wie Code Orange oder Knocked Loose bieten Vatican auf “Ultra” fieses Geballer mit Math-Einflüssen.

    Es dauert keine drei Sekunden auf ihrem zweiten Album, bis die Band aus Savannah, Georgia erstmals zur musikalischen Geißelung ausholt. Das zieht sich durch 14 Songs mit nur wenigen Ausnahmen hindurch. Selbst der Closer “Did You Ever Notice I Was Gone” endet trotz Piano-Beginn und Klargesang im Metalcore. Dabei schimmert in Songs wie dem mit Synthesizern unterlegten und nur gen Ende wirklich harten “Where Heavens Collide” oder dem ebenso aufgebauten “By Your Love” durch, dass an Vatican (bislang) eine richtig gute Rockband verloren gegangen ist. Das ist aber gar nicht schlimm, denn ihr Hybrid aus Metal- und Hardcore funktioniert ebenfalls sehr gut. Das liegt zum einen an Frontmann Mike Sugars, der neben Klargesang auch verschiedene Varianten von gutturalem Gesang beherrscht, zum anderen an der Experimentierfreude des Quintetts. Immer wieder zerschießen Vatican im Stile von Code Orange ihre Musik mit elektronischen Störgeräuschen. Dazu erweist sich die Band in Songs wie “Decemeta” oder “Mirror Dream” als Mathcore-Fan, wenn die Gitarristen Tom Lovejoy und Nolan Mobley statt stumpfem Breakdown-Riffing vertrackte Riffs spielen. Nur gegen Ende wollen Vatican etwas viel, wenn zum bereits etablierten Stil noch weiblicher Gesang und längere elektronische Passagen hinzukommen und auch der finale Song mit einem Breakdown enden muss.