Irgendwie werde ich das Gefühl nicht los, daß hier eine gute Chance vertan wurde. Denn was die Schweizer (Hardrock?- Crossover? Rock?-) Formation Van Dan mit Stranger” abliefert, ist zwar wenig begeisternd, mit dem Titelsong zeigen sie jedoch, wozu sie in ihren lichten Momenten eigentlich imstande sind. Schade nur, daß sie im weiteren Verlauf des Albums nicht annähernd an diesen frühen Höhepunkt heranreichen. Ab dem besagten Stranger” verdienen sich die Schweizer nämlich neun von zehn möglichen Miesen für schlechte Ideen in punkto ihrer künstlerischen Darbietungen. Alles klingt altbacken und unausgegoren, er gibt keinen Funken von Spritzigkeit oder gar einem clever arrangierten Konzept. Der sprichwörtliche Schweizer Käse gestaltet sich so spannend wie ein fünfminütiger Blick auf eine Rauhfasertapete. Den einen Punkt gibt es nur wegen des Songs Stranger”, das gleichnamige Album hätte mir lieber fremd bleiben sollen.