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    Vague Angels
    Truth Loved

    VÖ: 30.03.2007 | Label: Expect Candy/Hausmusik
    Text:
    8 / 12

    Ted Leos kleiner Bruder reißt seinem Buch ein Kapitel Seiten raus, um sie zu außerordentlichem Indierock zu pressen.

    Dass es so plötzlich beginnt, liegt daran, dass da schon sechs Kapitel waren. Das letzte endete mit den Zeilen: „I paused, I took a deep breath, I was scared, I said, ‚We’re going to the Hamptons when we finish these drinks. Are you ladies coming?‘ Vera said, ‚Yes.’“ Dann fängt Chris Leo alias „Chris, der Gitarrist von The Breaks“ unvermittelt an, über eine dichte Indiebank zu singsprechen und hört so schnell nicht wieder auf. Schließlich muss „Truth Loved“ ein ganzes Kapitel füllen und dafür so einiges erleben. Teds kleiner Bruder reißt uns mit übers rummelnde „Themepark Ashtray in Ashtray Themepark“, vorbei am uneinigen Kneipenchor, der „I’m a Roman! Everything I own is broken“ schreileiert und am repetetiv-einnehmenden „Let The Formula Forge Itself Fantastic“ entlang, bis wir endlich verstehen: Hier gibt es nichts zu verstehen. Die Buchgeschichte, deren Teil das Album ist, ist die eine Sache, das Album für sich eine andere. Zeilen wie „Well I know why, for Rasputin was an ugly man, and Guinevere had a short attention span, and every war was started by fancy lads, and a forth would suggest I understand, and I do…“ machen erst in ihrer Herausgerissenheit vollen poetischen Spaß, vor allem, wenn sie über so reich geschichteten Klängen liegen. Eine Platte für Entdecker, die bereit sind, lange zu graben, um doch keinen Grund zu finden.