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    Uwik
    Finding

    VÖ: 01.01.1900 | Label: Schinderwies/Broken Silence
    Text: Wolfgang Kienast
    5 / 12

    Nichts für Schubladen: Zwischen Indie- und Postrock beweist die Band aus Oldenburg durchaus Eigenständigkeit, lässt es allerdings manchmal an Spannung vermissen.

    Ausgesprochen ehrenwert, sich dem Spaßterror und der Phrasendrescherei zu verweigern. Uwik vermeiden es konsequent, jemanden zu was auch immer aufzufordern und genügen sich in ihrer ruhigen Art erst einmal selbst. Ihr seltsamer Bandname steht als Abkürzung für „Unsere Welt in klein“, und wer die Gelegenheit hatte, Modellbauern bei ihrem Treiben über die Schultern zu blicken, kennt deren ruhigen Ernst. Im Wortsinne spannend ist das Zuschauen jedoch nicht unbedingt. Der Beipackzettel nennt den unaufgeregten Uwik-Stil treffend „Instrumentalmusik mit Gesang“. Die Herren Glos (Bass, Gitarre, Elektronik), Renken (Gitarre) und Ziegler (Schlagzeug), die sich 1998 zu einem reinen Instrumentalprojekt zusammengeschlossen haben, können sich glücklich schätzen, in Julia Lott eine Sängerin gefunden zu haben, die zumindest ein paar eigenwillige Akzente setzt. „Do you think we should go now?“ fragt sie gleich zu Beginn („Go Now“) mit einer Gleichgültigkeit, die an Antworten nicht interessiert scheint. Das sitzt, nur finden sich solche Momente leider zu selten. Instrumentals wie „Marnie“, „Pet“ oder „Aubergine“ mögen zwar solide sein, versprühen gar introvertierten, leicht spröden Indie-Charme – in Weilheim ist man da jedoch ein gutes Stück weiter.