Zeitgenössische Pump Up-Elektronik mit Wattebäuschchen-Charme und Möchtegern-Groove. Oder auch: Gekonnt zusammen geklaute Muzak-Langeweile.
Unsere Nachbarn von der Insel mögen Tim Garbutt und Jez Willis ja schon eine ganze Weile ziemlich gerne – seit bald zehn Jahren immerhin. Hierzulande hat es nie so recht geklappt, und auch mit Two dürfte sich das nicht groß ändern. Zu Recht möchte man meinen, denn Großbritannien hat eindeutig noch Besseres auf der Pfanne. Im Prinzip versuchen die beiden ja, alles richtig zu machen: Pfiffig und beschwingt wird House, Techno und Trance mit Rock, Soul und Funk gemixt, verschmitzt ein Metallica- oder Iggy and the Stooges-Sample eingebaut. Man schmückt sich mit ein paar hippen Gast-Auftritten von Chuck D., Edwin Starr oder Michael Stipe (!), der auch gleich noch bei ein paar Nummern mitkomponieren durfte. Man bastelt, fummelt, friemelt, macht und tut, und hinten raus kommt etwas, das so schick wie langweilig ist. Tolle Arrangements und spitze Sound-Puzzeleien, die einen bei all ihrer Perfektion aber erschreckend kalt lassen. Und zu allem Überfluss wird man ständig an etwas anderes erinnert, das viel besser ist. Nein, solche Möchtegern-Mobys, Pseudo-Prodigys und unfreiwillig ulkigen Underworldler braucht man nicht. Es sei denn, man hat nen Fahrstuhl.