„Cantaloop“ von ihrem Erstling ist noch immer in Modeboutiquen und Schicki-Bars im Dauereinsatz, da liegt auch schon das zweite Werk der amerikanischen Jazz-Hopper vor. In leicht geänderter Besetzung, aber mit unverändertem Sound setzen sie dort an, wo der Vorgänger aufhörte. Schlaue Beats, viel Bebop-mäßiges Saxophon, gesampelte Donald Byrd-Pianos und fast devot zurückhaltende Skillz machen die Platte zu perfekter Hintergrundmusik ohne Hänger – man kann sie bei jeder Cocktail-Party problemlos ganz durchlaufen lassen. Was nicht zuletzt daran liegt, daß sich alle Songs auf die Länge eines Longplayers in Aufbau, Komposition und Strukur ziemlich ähnlich sind, wenn auch nicht schlechter als auf dem Debut. Doch dadurch, daß das, was an „Cantaloop“ so innovativ war, inzwischen ein altbekannter Hut geworden ist – die Verbindung von echtem Bebop mit straightem HipHop -, tritt hier so langsam der Jamiroquai-Effekt ein: Kennste einen, kennste alle. Wer also das erste Album mochte, und noch mehr haben möchte, das genau so klingt, wird mit „Broadway & 52nd“ viel Spaß haben.