Als unsereins noch in den Niederungen der Popmusik herumirrte (Tatsache: Es gibt Leute, die Punkrock nicht schon mit der Muttermilch aufgesogen haben), waren die Rand-Ruhrpottler eine DER deutschen Punk/HC-Bands. Das war Anfang/Mitte der Achtziger, und damals waren es auch die “guten Bürger”, die als erste deutsche Punkband eine Platte auf einem US-Label veröffentlichten und zudem in den US of A tourten. Diese Zeiten sind vorbei, die Uprights älter und gesetzter geworden. Doch während andere Rebellen vollkommen in der Bürgerlichkeit verschwinden und ihre Punkzeit heute nur noch als Phase jugendlichen Ungestüms belächeln, machen U.C. weiter. Zu Recht: Wo so mancher 70ies/80ies-Heroe mit seinem musikalischen und textlichen Herbeischwören der alten Zeiten nur noch Mitleid evoziert, da sind die Uprights konsequent: Keine Politparolen mehr, dafür eher nachdenkliche Texte, und wo früher nur Punk war, ist heute mehr Rock. Da ich weiß, daß die Jungs nicht beleidigt sind, wenn man sie mit den Social Distortion der späten Achtziger vergleicht, sei abschließend noch auf diese Parallele hingewiesen. Jemand, der die Saints covert, beweist sowieso Geschmack.