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    Underoath
    The Place After This One

    VÖ: 28.03.2025 | Label: MNRK
    Text: Stefan Reuter / Martin Burger | Erschienen in: VISIONS Nr. 385
    Vier-Ohren-Test
    Underoath - The Place After This One

    Underoath stellen sich mit ihrem neuen Album dem VISIONS-Vier-Ohren-Test. Der klärt unter anderem, ob ihr Metalcore nun zeitgemäß ist oder eben nicht.

    Chaotisch, melodisch, irgendwie aus der Zeit gefallen und dann doch nicht. Underoath können es noch.

    Gott ist dabei allgegenwärtig und wo der ist, treibt meist auch der Leibhaftige sein Unwesen. “Devil” zeigt, wie die Band auf dem dritten Album nach ihrer langjährigen Bandpause funktioniert: Erstmal fliegt alles durcheinander, elektronische Querschläger befeuern die hier unumgänglichen Circle Pits weiter an – und dann klingen Underoath plötzlich wie Twenty One Pilots: “You can run but it’s useless/ You can hide till you let it in/ You can tie your own noose, man/ Over and over again.”

    Wegweisend wie ein “They’re Only Chasing Safety” es vor über 20 Jahren war, ist hier nichts. Muss es auch nicht sein, wenn sich “The Place After This One” selbstbewusst als ein modernes Stück Post-Hardcore präsentiert, das auch mal etwas wagt, ohne zu übertreiben. Gut, einen glitchy Pop-Song wie “Teeth” können andere deutlich besser, “The Outsider” macht dafür klar, dass es auch ohne Geschrei geht. Nine Inch Nails lassen grüßen. “Loss” stampft mit Hard-Rock-Attitüde markant daher. In “Vultures” darf Troy Sanders, ja genau der Bärtige von Mastodon, mitsingen und ergänzt als erhabener Gegenpart die beiden aufgepeitschten Schreihälse Spencer Chamberlain und Aaron Gillespie. Ein überraschender Moment auf einem gelungenen Album. Stefan Reuter

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    Ziellos, wehleidig, “modern produziert” und doch antiquiert: Underoath schaffen sich ab.

    Der coole Ex-Angestellte des bärtigen alten Typen über den Wolken ist dabei mal wieder Thema. Gäbe es ihn, würde Luzifer das Gesicht karmesinrot anlaufen, wäre es nicht schon so, wenn Zeilen wie “The devil’s on your shoulder/ But I swear he’s in my bed” einen kreativen Offenbarungseid leisten. Unangenehm berührt, würde sich der Beelzebub wegdrehen auf der Suche nach würdigeren Feinden, und sich die Ohren zuhalten, weil Underoath so enervierend wummern, glitchen und bollern. Und ja: jammern.

    Und wenn nicht, kleben in den melodischen Klangräumen die Böden schon, wenn man nur einen Schritt hineingeht. Na toll, jetzt muss man auch noch die Schuhsohlen abbürsten auf dem Weg an die Luft, hin zu den Callous Daoboys oder zur Diskografie des Dillinger Escape Plan. Da schwillt die Schläfenarterie wenigstens noch durch den Unterhaltungsfaktor an als durch Fremdscham. Underoath stehen für alles, weswegen Metalcore, vor allem christlicher, einen so üblen Ruf hat. Gut möglich auch, dass es aus Frust im Nachgang seiner Beteiligung am flügellahmen “Vultures” allein Troy Sanders war, der Brent Hinds bei Mastodon rausgeekelt hat. Unter diesen Umständen könnte man es ihm nicht verdenken. Martin Burger

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    Das steckt drin: Bring Me The Horizon, The Devil Wears Prada, Of Mice & Men

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