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    Undergrünnen
    Ein Revnande Likegyldighet

    VÖ: 29.05.2020 | Label: Jansen/Membran
    Text:
    8 / 12
    Undergrünnen - Ein Revnande Likegyldighet

    Schräg, rau, gefangen in einer Zeitschleife, die sie von 1970 zurück in die 60er befördert: Auch auf dem zweiten Album toben sich Undergrünnen in psychedelischem Eskapismus aus und zeigen dem Alltag den Mittelfinger.

    Zumindest müssen wir den Beteuerungen der Plattenfirma glauben, dass Mastermind Pal Jackman von der Absurdität des Lebens singt, denn Undergrünnen belegen ihren 60s-Beat mit norwegischen Texten. Im Kontext stürmischer Rock’n’Roll-Klischees klingt das merkwürdig und zusätzlich kodiert, denn diese Musik könnte sowohl ernsthaft als auch ironisch gemeint sein. Wir wissen es nicht. Was wir hören, klingt nach Studentenbuden, lässigen Clubs voller stylischer Beehive-Frisuren und langhaarigen Musikern, die den Afro-Beat von Ladysmith Black Mambazo und John Coltranes „A Love Supreme“ als neues großes Ding entdeckt haben. Daraus muss man etwas machen, denken sie sich und dengeln drauf los. Alles auf diesem Album klingt darum nach Versuch, Scheitern und Leidenschaft, also nach den Zutaten, die eine Band auf der Suche nach dem eigenen Ausdruck auszeichnet. Sei es im hitverdächtigen Opener „Bann hogt“ oder dem an The Doors erinnernden Achtminüter „Hardt a sla pa“: In dieser Band steckt sehr viel Liebe zu den ganz frühen Regungen von Psychedelia und dem Proto-Punk von MC5 und den Stooges. ÖAn anderer Stelle steigen wir scheinbar mittendrin in die 12-minütige Afro-Beat-Session Na e me her ein, als hätte es Santana nie gegeben. Was für ein wildes, seltsames Gebräu!

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