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    Unbunny
    Snow Tires

    VÖ: 29.08.2008 | Label: Affairs Of The Heart/Indigo
    Text:
    7 / 12

    Sieben Plattenfirmen in 15 Jahren bei nur fünf Alben und einer EP? Damit erfüllt Jarid del Deo Motörhead-Ansprüche. Auch bei diesem Album geht viel ums Wegrennen.

    „I motor away, I motor away too soon when I want to stay“ – del Deo klagt wie immer in hoher Stimmlage und erinnert bei diesen Aufnahmen irgendwie an Mercury Rev. Was ausschließlich an der Produktion liegt, die die sonst roh gespielte Akustikgitarre sehr sanft umschließt. Schlagzeug, Keyboard, Bass sind also eher die verständnisvollen Freunde auf dieser sonst ungepolsterten LoFi-Reise durch die Hinterhof-Tristesse. Und wie immer klingen die Songs umso eindringlicher, je einfacher sie sich geben. Vorausgesetzt die Texte tragen, und das tun sie hier. Neil Young in Indie-zerbrechlich. „Plastic bag ghost blow down/ Haunted alleyway/ It’s comin‘ on winter and I should be putting things in place“ – dahinter kaum merkbar kleine Störgeräusche, als könne der Song jederzeit abreißen. Dabei funktionieren die Songs wirklich sehr gut, wirken in ihrer rohen Einfachheit durchdacht und hinterlegen ihre Melodien nach mehrmaligem Hören ganz verstohlen, als wäre das hörende Gedächtnis ein liederliches Pfandhaus. Eine schüchterne Platte, die sich leicht unterschätzen lässt. „Snow Tires“ ist übrigens schon 2004 bei Hidden Agenda erschienen. In dieser Europa-Version hier wird sie um zwei Songs der damals auf 500 Exemplare limitierten „Typist“-EP ergänzt. Die gelungene Neugestaltung des Artworks basiert auf drei Gemälden der Berliner Künstlerin Thea Drechsel.

    weitere Platten

    Moon Food

    VÖ: 30.04.2010