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    Ultimate Fakebook
    Open Up And Say Awesome

    VÖ: 23.07.2003 | Label: Floppy Cow/Cargo
    Text: Oliver Uschmann
    7 / 12

    Früher bin ich im Sommer mit dem Rad durch die Felder gefahren, habe melancholisch und glücklich geseufzt und dabei College Rock gehört. Heute wäre diese Platte dazu passend.

    Als Gäste hat man sich für das dritte Album Matt und James von den Get Up Kids und Stephen von den Descendents ins Haus geholt. Deren Klassiker „I Don’t Wanna Grow Up“ kann hier mottotechnisch Pate stehen, denn UF haben den perfekten Soundtrack für den nächsten amerikanischen College-Film aufgenommen. „Combat Fatigue“ bildet als stimmungsvoll flimmernde Hymne den Titelsong, bei „Dance Craze“ sehen wir die Darsteller im Garten der Eltern in den Pool fallen und zu der kleinen Midtempo-Rockhymne „Forever Forever“ wird das erste Mal schüchtern geküsst, bis das Solo ertönt. Sicher kann man mit derart griffigen Songs mit MxPx auf Tour gehen und die einfache und zupackende Inszenierung ist mit den lieblichsten Arten des Pop-Punk blutsverwandt. Harmoniesüchtige, gutherzige Gitarrenmusik aus dem grünen Niemandsland der Begriffe zwischen Power-Pop und Emo, wo all die melodischen Gitarrenbands jene Stimmung pflegen, die mich an mein Fahrrad und an das erinnert, was mal College-Rock hieß. Das Info spricht gar von Cheap Trick und der „cartoonish glory“ von Kiss. Und ja – auch das darf man sagen: Diese Musik ist in ihrem Jungscharme, ihren kleinen Solos und ihrer gutgelaunten Färbung haltlos sentimental und könnte auch in Stadien gut bestehen. Leider fehlt der Band noch die Eigenständigkeit, um dort in absehbarer Zeit hinzukommen.