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    Ulrika Spacek
    Compact Trauma

    VÖ: 10.03.2023 | Label: Tough Love
    Text: Lisa Elsen | Erschienen in: VISIONS Nr. 361
    8 / 12
    Ulrika Spacek - Compact Trauma

    Synthesizer-Klänge mit melancholischem Überbau liefern den Auftakt zur Rückkehr der Soundtüftler Ulrika Spacek.

    Dass Ulrika Spacek kunstaffine Sound-Arrangeure mit Hang zu melancholischen Indie-Klängen sind, war schon bei „Modern English Decoration“ und „The Album Paranoia“ nicht zu überhören. Nun spinnen sie den Faden ihrer Geschichte weiter und knüpfen an die Soundarchitektur vergangener Alben an, verfallen dabei aber nicht in Monotonie: „Compact Trauma“ handelt von einer Existenz am Rande des Aushaltbaren und richtet den Schweinwerfer dahin, wo der Schmerz am tiefsten sitzt – und hat dabei immer einen Finger am Synthesizer. Bereits der erste Song „The Sheer Drop“ besingt den Zustand einer Welt, in der Verlust zum Dauerzustand geworden ist, und zwischen den Wirren düster-psychedelischer Synthesizer-Klänge macht sich eine Angst breit, die in „If The Wheels Are Coming Off, The Wheels Are Coming Off“ ihren Ausdruck findet. Den Höhepunkt bildet jedoch der Titelsong: ein das Tempo vorgebendes Gitarrenriff, das einem kaum Raum zum Luft holen lässt, um am Ende mit dem Satz „Compact trauma?/ Or full blown disaster?/ I’ll be back in an hour/ (Or so I think)“ dann doch nochmal die Segel an anderer Stelle zu setzen, bildet das Finale des Stücks. „Compact Trauma“ ist damit nicht nur eine Parabel auf den momentanen Zustand der Welt, sondern eine Steigerung all dessen, was Ulrika Spacek ausmacht: den Hang zum Experiment bei gleichzeitiger Konsequenz.

    Das steckt drin: Deerhunter, Sqürl, Television

    weitere Platten

    The Album Paranoia

    VÖ: 05.02.2016