Die Welt ist schlecht, und U.S. Crush ziehen aus, um sie mit rifforientiertem Punkrock zu bekehren. Mittelmäßig originell.
Die erste Veröffentlichung seit dem Anschluss von Immortal (Korn, Incubus) an Virgin hat mit tiefgründigem Dreistreifenmetal nicht viel gemein. Zu grundsolidem Punkrock, versetzt mit originellen Ideen aus Hardcore und RocknRoll, wird mit Spielzeugpanzern der Aufstand geprobt, bis die Geschmackspolizei mit den Wasserwerfern kommt. Denn textlich geschieht dies nicht immer glücklich. Punk-Phrasen wie Stand Up And Fight, Riot In The Streets / Gonna Bring Up The Powers To Their Knees wurden schon tausendmal gedroschen und brechen garantiert keine Revolution mehr vom Zaun. Leider weichen die rauhen Hardcore-Riffs, die Up-Tempo-Stücken wie Stand Up oder Underground eine interessante individuelle Note und den nötigen Drive verleihen, gegen Ende zunehmend den vermeidbaren Harmoniegesängen. Wenn dann noch jegliche Prinzipien über Bord geworfen und die Liebe besungen wird, gleichen die Amerikaner mitunter einer Art Bad Religion für Weicheier. Die netten Melodien sind allgegenwärtig, doch wirklich Zündendes findet sich nur mit der Lupe – daran vermag selbst der bedrohliche Vulkanausbruch auf dem Cover nichts zu ändern.