Tairrie B. lernt noch, sie kennt noch lange nicht alles, was in ihr steckt. Scotts Gitarre deutet bislang nur ihre Fähigkeiten an und traut sich nicht, das auszuspielen, was in ihr schlummert. Laßt Tura Satana noch zwei, drei Platten machen, dann könnte der Zenit erreicht oder wenigstens in Sicht sein. Momentan ist Relief Through Release“ ein Stück des Weges, eine Strecke vorwärts, aber beileibe kein Endpunkt. Tairrie variiert ihre Stimme mehr als zuvor, flüstert oft, doch der Ausbruch in ihr viehisches Gebrüll ist zu häufig vorhersehbar. Die ehemalige Rapperin kann definitiv singen, nur tut sie es kaum. Sowohl Produktion, als auch Arrangements lassen angenehm viel Luft und somit die Dröhn-Teile wirklich wirken. Das ist gut. Das Nirvana-Cover Negative Creep“ geht verblüffenderweise auch in Ordnung, inklusive Tairries Gerotze am Anfang. Tura Satana sind noch lange nicht reif für die Hall Of Fame, aber wenn sie sich ähnlich engagiert weiterentwickeln, dürfen sie mit dem nächsten Album schon mal das Aufnahmeformular bestellen.
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