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    Tunde Adebimpe
    Thee Black Boltz

    VÖ: 18.04.2025 | Label: Sub Pop/Cargo
    Text: | Erschienen in: VISIONS Nr. 386
    7 / 12
    Tunde Adebimpe - Thee Black Boltz

    Bei TV On The Radio sorgte Tunde Adebimpes Stimme schon für auratische Momente. Auch sein Solodebüt verfügt über solide Songs, ist aber alles in allem kein Spektakel.

    Schon 2019 hatte Adebimpe die Idee, ein Soloalbum aufzunehmen. TV On The Radio sind ein Kollektiv, den US-Musiker und -Schauspieler dürstete es wohl danach, auch im Alleingang persönliche Erlebnisse musikalisch zu verhandeln. “Thee Black Boltz” demonstriert vor allem den eklektischen Ansatz von Adebimpe.

    Er beatboxt, singt über wavige Klangkulissen, widmet sich aber auch eher klassischer US-Gitarrenmusik: Das fast traditionell-melodische “God Knows” gehört klar zu den Highlights des Albums, das insgesamt zwar verspielt und freigeistig klingt, aber von diversen Krisen geprägt ist. Adebimpes jüngere Schwester ist gestorben, und die Welt im Allgemeinen bereitet ihm ebenso Sorgen. Das 80er-Pop-Stück “Somebody New” erzählt dementsprechend vom Wunsch nach Neuanfängen und überzeugt auch stilistisch, der fiebrige Indierock von “Magnetic” macht ebenfalls eine gute Figur. “Drop” gibt sich verletzlich: „I’m gonna need somebody’s help“, singt Adebimpe da.

    Andere Songs zünden hingegen nicht, die Übergänge von Singer/Songwriter-Momenten zu eher zähem Synthiepop oder experimentellen Entwürfen lassen zudem einen roten Faden vermissen. “Thee Black Boltz” ist eine okaye Platte, aber abheben kann man zu dieser Musik nicht, auch wenn Adebimpe manchmal mit Weltraum-Assoziationen spielt.

    Das steckt drin: Bartees Strange, Gorillaz, Superorganism