Die Idee, mal eben doof Spice Girls zu covern, könnte die norwegischen Tubs aus der Gegend von Bergen teuer zu stehen kommen. So was wird nämlich gerne von vorwitzigen Radiomoderatoren gespielt und die Band hat schnell ihren Stempel weg. Ihre Version von Wannabe” sollte man also eher stillschweigend verzeihen denn hervorheben. Der Rest von /Slash/”, dem dritten Album der Norweger, ist ein ausgesprochen interessantes Stück Musik. Aber wie soll man sie kurz und bündig in Worte fassen? Der Opener A Balloon” macht es zunächst einfach, weil er so verblüffend an den Thin White Duke zu Major Tom- und Ziggy Stardust-Zeiten erinnert. Sänger Tor E. Høyvik klingt auch im weiteren Verlauf der Platte hin und wieder nach Bowie, die Musik allerdings dreht in ganz andere Richtungen. Die im Info bemühten Vergleiche zu den Pixies, Sonic Youth oder gar Hüsker Dü helfen zwar nur bedingt weiter, aber zumindest die ersten beiden sagen mehr als schwammige Begriffe wie Noise-Pop oder Indie-Rock. Wenn man dann noch die feine psychedelische Note der Tubs unterstreicht und die hervorragende Sample-Arbeit würdigt, kommt man der Sache schon näher. Aber nichts geht über Reinhören.