Tschkung
Post World Handbook

Tschkung teilen einen ähnlich postapokalyptischen Schaffensansatz wie Crash Worship (Tribal Drumming, Destruktion, Feuer, Blut, Maschinen, Sex, Happening), aber da, wo diese aus bewußtem Mangel an konkreter Message Kraft schöpfen, sind Tschkung explizit politisch – sie bezeichnen sich selber als `Esoterrorists` (mehr zu ihrem “Post World Movement” unter http://www.speakeasy.org/~tchkung). Ihre Musik in zwei Sätzen zusammenzufassen, ist ein Ding der Unmöglichkeit, wenn man auch feststellen kann, daß sie dem Rock etwas näher stehen als Crash Worship. Das Spektrum reicht dabei von wüster Trommelei, Noise und `4AD`-mäßigem Ethno-Schleier über Country- und Folk-Vorbauten bis hin zu ganz merkwürdig-sperrigen Klamotten. Dabei bleiben sie aber immer relativ konsumentenfreudig, driften also nie in reinen Freestyle-Lärm ab, was bei ihren Auftritten wohl eher passieren könnte. Unser guter alter Marc Kirchheim hatte die Ehre, eine 16-köpfige Fraktion in Seattle vor 1.500 Leuten (!) sehen zu dürfen, wo während der Show ein Auto auseinandergeschweißt wurde und so viel kollektiver Wahnsinn unterwegs war, daß er noch heute manchmal schweißgebadet aufwacht. Demnächst vielleicht auch auf unseren Bühnen.