Denn sie wissen nicht, wann Schluss ist: Shed Seven langweilen schon wieder.
Shed Seven, das sind die ewigen Jungs aus der dritten Reihe, die Karpfen im Teich der heißen Britpop-Hechte. Damals, als alle Welt nur hier fischte, kümmerten sich einige auch um Sänger Rick Witter und seine vier Kumpanen. Nicht weil Shed Seven sonderlich gut musizierten, sondern schlicht und einfach, weil Britpop hip war und alles was britisch klang, gierig an Land gezogen wurde. Heute ist der Teich ein Tümpel. Wer konnte, verabschiedete sich gen Weltmeer. Shed Seven jedoch dümpeln immer noch in trüben Gewässern, schreiben beschaulich rockende Lieder, auch mal einen Schmachter, und fabrizieren eingängige Melodien mit typisch britischem Einschlag. Schlecht klingen die elf Songs auf “Truth Be Told” nicht. Nur hat man das alles schon tausendmal gehört – und fast immer besser. Die Wahrheit ist: In ihrer rundgeschliffenen Belanglosigkeit wirken Shed Seven letztlich noch farbloser als die drögen Stereophonics. Abtauchen, bitte!