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    Trigger
    Distort & Explode

    VÖ: 13.01.2003 | Label: Nicotine/Cargo
    Text: Jan Bauckhorn
    8 / 12

    Wenn heutzutage garagiger Retro-70er Mofarock ertönt, kann man mit größter Wahrscheinlichkeit davon ausgehen, dass die Verursacher Ole, Björn oder Sven heißen.

    Und wieder geht eine ganze Generation über den Jordan: Statt anständig arbeiten zu gehen, scheinen es circa 90% aller männlichen Schweden zwischen 20 und 30 vorzuziehen, sich lieber eine Matte wachsen zu lassen, sich eine Vintagegitarre umzuhängen und in irgendwelchen Garagen mit an den Füßen festgenagelten Wahwah- und Fuzzpedalen um die Wette zu rocken. Wer soll denn eigentlich in Zukunft unsere Ikea-Möbel fabrizieren? Auch Trigger verweigern sich bürgerlichen Werten und legen mit ihrem Zweitwerk einen okayen Burner an Flammenrock hin, der nicht nur häufiger den frühen Hellacopters über die tätowierte Schulter schielt, sondern auch des öfteren direkt bei MC5 und Radio Birdman borgt, und gar noch ein Roky Erickson-Cover (“Unforced Peace”) vorzuweisen hat. Nichts neues? Stimmt, macht aber ausnahmsweise wieder mal nichts. Die Standards werden angenehm frisch durchgeschüttelt, wie auch der hervorragend aggressive Sound durchaus zu punkten weiß. Auf das allzu folkrockige “Coo Coo” hätte man gerne verzichtet, aber der hervorragende Titelsong und der Überhit “Turn It Off” lassen doch einiges mehr an Talent aufblitzen und reißen “Distort & Explode” doch ziemlich aus dem Sumpf ähnlicher Veröffentlichungen raus. Mehr davon beim nächsten Mal.

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