Trashmonkeys
Favourite Enemy

Der Opener geht gleich in die Vollen: „Who-oh! Attitudes in stereo! Who-oh!“ Nur keine falsche Bescheidenheit. Wenn sich sogar die britische Musikpresse bei einer Band aus Bremen vor Lob überschlägt, hat sie allen Grund für gesundes Selbstvertrauen. Die drei bisherigen Alben waren wohl vor allem zum Warmwerden und um nicht nur in Deutschland und auf der Insel, sondern in halb Europa die Visitenkarte zu hinterlassen. Nun soll der Name Trashmonkeys tiefer eingebrannt werden. Es könnte gelingen. Die Hammond-Orgel schnurrt wie ein Kätzchen, die Gitarren fahren ihre Krallen aus, und Sänger Andreas Wolfinger gibt die Rocksau. Der Titelsong, gleichzeitig erste Single, klingt nach schwitzenden Menschen, denen in der Indiedisko das Bier überläuft, weil sie sich vom Tresen überhastet auf die Tanzfläche stürzen müssen. Auch Brecher wie „My Way“ und „Around The World“ brauchen keinen Vergleich zu scheuen. Selbst wenn der Schwung des Auftaks gegen Ende des Albums ein wenig nachlässt, Herren wie den Hives könnte ganz eng unter der Krawatte werden, wenn sie von der aufkeimenden Konkurrenz aus Germany hören. Die Trashmonkeys sind ein guter Grund, nicht länger neidisch nach Schweden zu schauen.