Transglobal Underground
Psychic Karaoke

Zweites reguläres Album des in London ansässigen Soundkollektivs. Während mich die erste Platte “Dream Of A Hundred Nations” und das letztjährige Remixalbum nicht übermäßig begeistert haben, war ich von “Psychic Karaoke” doch positiv überrascht. Der Opener “Chariots” erinnert zwar ein wenig an – ähem – Boney M, danach wird`s allerdings deutlich besser: Der instrumentale “Bullet Train” etwa klingt nach progressiver Housemusik, “Eyeway Souljah” ist ein äußerst eindringlicher Raptrack, bei “Tongue Of Flame” spielen TU ein wenig mit dubbigen Klängen herum und so ließe sich die Liste beliebig weiterführen. Der schönste Song ist aber mit Sicherheit “Lexicona”: Natacha Atlas duettet mit einer schwer gewöhnungsbedürftigen, orientalisch klingenden Männerstimme und schafft damit einen der intensivsten Momente des Albums. Daß ausgerechnet dieser Song den Höhepunkt markiert, ist um so erstaunlicher, wenn man ansonsten vor allem die Stücke, bei denen Frau Atlas singt, eigentlich nicht so toll findet. Denn gerade ihre Stimme, das charakteristischste Merkmal im heterogenen Sound der Band, ist mir oft zu unflexibel. Trotz dieser Tatsache bleibt “Psychic Karaoke” doch eine sehr schöne Platte!