Ähnlich wie schon die Post-Rock-Kollegen von Godspeed You! Black Emperor auf ihrem letztjährigen Werk “Yankee XL” widmen sich Trans Am der neu erweckten Kriegslust in den USA, werden dabei aber viel konkreter: Bereits der zweite Song, “Uninvited Guest” wartet mit einer Rede George W. Bushs auf, dessen Phrasendrescherei vor absichtlich enervierenden Elektronik-Sounds im Laufe des Songs zusehends verfremdet wird. Gegen Ende des Albums lauschen wir dann in “Spike In Chatter” einem Iraki, der über das Schicksal seiner Landsleute nach dem Krieg referiert. In den Songs dazwischen führt die hervorragende Rhythmussektion auf den größtenteils instrumentalen Stücken stets einen Kampf gegen die Gitarren, Keyboard- und Sequenzer-Klänge; manchmal siegen die vertrackten Beats sogar und übernehmen die Melodieführung. Trans Am bieten phantastisch arrangierte, kurze Songfragmente, die weniger das Hymnenhafte artverwandter Instrumentalbands suchen, sondern vielmehr von der Zerrissenheit des Moments leben. Und am Ende hört man nur noch das Sirenengeheul über Bagdad.
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