Nach Heavy Black Flame” folgt die zweite Ausgeburt der Dunkelheit in Form von langsamem Indierock, der bisweilen an Lambchop erinnert.
Gleich zu Anfang kriecht die Musik zähflüssig aus den Boxen, wird beinahe dreidimensional und sucht jemanden, den sie umarmen kann. Stücke wie der Opener Now Can We Get On With Our Lives” sind dermaßen Raum füllend und präsent, dass es mir Angst und Bange wird. Manche mögen es langweilig nennen, aber in den Plattensammlungen der Manchmal-Depressiven ist Frequently Asked Questions” ein Muss. In diesen düsteren Tiefen kann man sich an einem schlechten Tag wunderbar suhlen. Die Harmonien treffen gezielt jede unglückliche Seele, die nicht gerade sparsam eingesetzte Moll-Melancholie und die simple Instrumentierung tun ihr Übriges. Und dann diese merkwürdig Vertrauen erweckende Stimme Paul Andersons, die oft an die Robin Proper-Shepards (Sophia) erinnert. Spätestens wenn der Herbst kommt, wisst ihr, wovon ich rede.
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Heavy Black Frame
VÖ: 01.01.1999