Lemon Parade” hätte zu einer Scheibe werden können, die gute Chancen auf einen Platz in meiner persönlichen Playlist gehabt hätte, wenn, ja wenn da nicht die Ausrutscher in den fiesen Bereich des amerikanischen Mainstream-Alternative-Radio-Rocks wären. Viele der Gitarrenideen gefallen mir prima, Casual Affairs” zum Beispiel beginnt schwer rockend, verliert sich dann aber in einem schmierigen Refrain, der einem die Strophe schon fast verleidet. Sänger und Gitarrist Emerson Hart hat stimmlich alle Möglichkeiten, erinnert oftmals an – wen wohl? – uns Eddie natürlich, und schneidet dabei gar nicht so schlecht ab. Warum muß er dann aber im Refrain nur ein Hey little girl, keep dancing…” trällern, daß zu kitschig ist, um es einfach zu überhören. Trotz dieser und einiger anderer schwieriger Passagen ist Tonics Debüt eine recht gute Platte, die mit Songs wie Mountain” und Thick” zumindest nicht sehr weit hinter Bands wie Live zurückstehen muß. Hätten sie nicht so auf die große Kohle geschielt… – wie gut hätte dann diese Platte wohl werden können?
weitere Platten
Head On Straight
VÖ: 13.01.2003
Sugar
VÖ: 28.02.2000