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    Toboggan
    Still Gleams On Hummocks

    VÖ: 21.03.2005 | Label: Gentleman / Alive
    Text: Armin Linder
    7 / 12

    An weltfremden Acts mit Frauengesang mangelt es zur Zeit wahrlich nicht. Toboggan reihen sich in die zweite Garde hinter den Postrock-Protagonisten ein.

    Der selige John Peel ließ “The Path” vor rund einem Jahr in seiner Show rotieren. Reichlich ungewöhnlich für eine Band aus Lausanne und eigentlich schon so etwas wie ein Adelstitel. Womöglich haben bei der BBC die Telefone Sturm geklingelt, als der Song lief. Und das, obwohl er ganz ohne den abgehobenen Gesang von Valérie Niederoest auskommt, der vieles auf “Still Gleams On Hummocks” veredelt und sich nahtlos zwischen die Instrumente einfügt. Man sollte trotzdem nicht den Fehler begehen, Toboggan in die Schublade der Skandinavien-Fraktion zu stecken. Denn sie verzichten auf Elektronik, bauen mit organischen Klängen dichte Strukturen auf, an denen sie sich festklammern. Einmal etablierte Akkordfolgen ziehen sich durch den ganzen Song, werden nur leicht variiert und kehren dann zurück zum Ausgangspunkt. So bieten sie der reichlich verloren wirkenden Valérie Niederoest wenigstens eine kleine Orientierungshilfe. Ab und an lassen Toboggan den Atem stocken wie im strudelartigen Finale von “Bautìn”, dem etwas aufgelockerten Instrumental “Black Sand” oder dem elfminütigen, von französischen Sprachfetzen begleiteten Brocken “Mirroir Chinois Partie II”. So konsequent wie die etablierten Post-Rocker Codeine oder The White Birch jedoch scheinen sie ihre Ideen nicht zuende zu denken und hinterlassen einen immer wieder ratlos. Aber vielleicht ist das Konzept. Wer weiß?

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