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    To Kill A Petty Bourgeoisie
    The Patron

    VÖ: 10.10.2007 | Label: Kranky / Cargo
    Text: Patrick Agis-Garcin
    5 / 12

    Abgeschottet von der Außenwelt vertont ein Duo seine Isolation mit einem schwer verdaulichen Kloß aus TripHop und Ambient.

    Auf das Kleinbürgertum haben sie es also abgesehen, und mit ihm soll auch gleich all der heile Schönklang der Spießer dieser Welt zugrunde gehen. Doch statt in die Offensive zu gehen, igeln sich Jehna Wilhelm und Marc McGee ein und suchen auf ihrem Debüt „The Patron“ Zuflucht in der beklemmenden Klaustrophobie eines hermetisch abgeriegelten Panic Rooms. Dort, wo die Luft so dünn ist, dass man sie auf der trockenen Haut fühlt, und einem ein beständig knisterndes, elektronisches Störfeuer die Atmung erschwert, verhallt Wilhelms helle Stimme in endlosen Schleifen. Durch Sounds und Samples entfremdet, stranden ihre Gesangsmelodien im beengten Raum; eine einsame Gitarre versteckt sich schüchtern im nebligen Dickicht der futuristischen Synthetik. To Killy A Petty Bourgeoisie aus Minneapolis entwerfen auf „The Patron“ ein verstörendes Szenario aus minimaler Ambient-Electronica und düsterem TripHop, das nicht zuletzt wegen stimmlicher Parallelen Assoziationen mit Portishead aufkommen lässt. So faszinierend und einnehmend die ungewöhnliche Klangwelt zunächst erscheint, so schnell verliert sie mit zunehmender Spieldauer ihren Reiz. Gerade in der schwachen zweiten Albumhälfte geht Wilhelm und McGee sprichwörtlich die Luft aus. Ideenlos irrt das gemischte Duo ohne Ziel vor Augen im eigenen Mikrokosmos herum und verliert sich in enervierend abstrakten Nichtigkeiten.