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    Tinnitus
    Auf dem Weg

    VÖ: 31.07.2000 | Label: Wolverine/SPV
    6 / 12

    Solider Punkrock zwischen Rotz und Melodie von sympathisch-frustrierten Jungs aus der Kleinstadt.


    Sie sind jung, kommen aus einem kleinen Kaff namens Rheinbrohl und sind Kumpels von Mohnoton. Ebenso wie diese bewegen sich Tinnitus musikalisch wie textlich in der Grauzone zwischen angepisstem Punkrock und fluffigem Poppunk. Songs wie „Was soll ich noch sagen“ charakterisieren diese Band ganz gut. Die Jungs scheißen auf Deutschland, Kapitalisten, Faschos und ihre benachbarten Spießer und erst recht auf die derzeit überall von geifernden, genmanipulierten ‘New Media’-Schlipsträgern propagierte „Zukunft“: „Zu unserer Lage fällt mir nur ein, wir werden niemals glücklich sein, wenn wir uns nicht endlich wehren.“ Wirklich phrasenhaft wirken die Songs nie, denn die Jungs betten alle ihre Songs in eine sympathisch-bodenständige Mischung aus Ratlosigkeit, Ironie, Frust und Lebensnähe. Im Vergleich zu den im Info angedeuteten Referenzen Hosen oder Wohlstandskindern wählen Tinnitus den eher aggressiveren Weg, der Sound bollert ziemlich druckvoll und wirkliche Ohrwürmer sind eher rar gesät. Was dieser Band noch fehlt, sind richtig eingängige Songs oder vielleicht ein etwas markanterer Sänger. So wirkt das alles noch ein bisschen gesichtslos, aber nichtsdestotrotz sehr sympathisch. Solide Platte.