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    Tim Hutton
    Everything

    VÖ: 02.10.2000 | Label: PIAS/Connected
    7 / 12

    Ein kreativer Kopf versucht im Alleingang die Vergangenheit zu verarbeiten. Seine Mittel: Pop, Dance und Traurigkeit.

    Ein Musiker wandelt nach längerer Bandzugehörigkeit zum ersten Mal auf Solo-Pfaden. Und was macht der Hörer? Er vergleicht seine neue Platte mit denen der Vorgängerband. Bei Richard Ashcroft und The Verve macht das Sinn. Bei Tim Hutton aber würde ein Gegenüberstellen verwirren, denn anstatt sich an Vulva oder die Soul Ascendants erinnert zu fühlen, hört man bei „Everything“ Jay Jay Johanson auf Jeff Buckley treffen. Oder A-ha auf Portishead. Heraus kommt dabei elektro-poppiges Singer/Songwritertum. Wohl die perfekte Hintergrundmusik für einen Mann, der lächelnd und kopfschüttelnd auf seine Vergangenheit blickt, Texte darüber schreibt und zu singen anfängt. Ein selbst komponierter Soundtrack zum Seelen-Striptease, pathetisch und cool zugleich. Einziges Manko: In fröhlichen Momenten ist das Album unbrauchbar. Dafür untermalt Hutton seine britische Coolness einfach zu oft mit tief melancholischen Streicher- und Bläser-Arrangements.