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    Tied & Tickled Trio
    Observing Systems

    VÖ: 08.09.2003 | Label: Clearspot/EFA
    Text: Wolfgang Kienast
    9 / 12

    Um das Prinzip von „Observing Systems“ zu verstehen, braucht es schon ein paar Vorlesungen in Sachen Kybernetik. An der gleichnamigen LP kann man jedoch auch ohne systemtheoretische Vorbildung Freude haben.

    Drei instrumentale Elemente sind es, die im Wesentlichen den Raum definieren, den das Tied & Tickled Trio aus Weilheim kreiert: elektronische Sounds, die ihre Verwandtschaft mit experimentellen Notwist-Titeln nicht leugnen können, ein vielseitiger Einsatz von Percussion, mal entspannt und locker groovend, mal energisch treibend, und nicht zuletzt die oft dominierenden Bläser. Letztere sind es, die dem in Jazzdingen ungeübten Indie-Ohr den Zugang zu „Observing Systems“ nicht immer leicht machen. Allerdings baut das mittlerweile zu einem 13-köpfigen Klangkörper erweiterte Tied & Tickled Trio etliche Brücken, die in ihre komplexe musikalische Welt einladen. Allein der siebenminütige Opener „The Long Tomorrow“ verführt zunächst zu gelöstem Mitschwingen, bis man sich unversehens in einem vertrackten Bläserarrangement wiederfindet. Großartig auch „Motorik“, das an die Musik Bugge Wesseltofts erinnert, der sich schon seit langem im Grenzgebiet zwischen zeitgenössischem Jazz und Club-Tunes bewegt. Oder das warm und dunkel floatende „Like Armstrong + Laika“. Da es nicht möglich ist, hier alle nennenswerten Einzelheiten des Albums anzusprechen, sei noch der Hinweis erlaubt, dass der Satz vom Ganzen, das mehr ist als die Summe seiner Teile, selten so zutrifft wie bei der Beschreibung von „Observing Systems“.

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