Hinter einem Namen wie Thunderball würde man eher eine AC/DC-Coverband vermuten als ein amerikanisches Elektronik-Duo, das auf seinem Debüt Ambassadors Of Style überraschend zielsicher an den Untiefen des schlechten Geschmacks vorbei manövriert. Gerade in den USA, wo man in Sachen Electronica ohnehin einige Jahre aufzuholen hat, neigen ja viele Musiker aus diesem Bereich zur synthetischen Überkitschung. Und vor Kitsch ist man auch hier nicht ganz sicher, allerdings verstehen sich Sid Barcelona und Steve Raskin darauf, ihren Songs einen organischen Touch zu verpassen, der das Album zu einem kleinen Hörerlebnis macht. Denn das DrumnBass-Fundament wird mit unglaublichen tiefen Basslinien (Titeltrack), TripHop-Frauenstimmen (This Girl, Sirocco) und Ragga-Elementen (Selector) garniert, was dem Album einen angenehmen Abwechslungsreichtum verleiht. Zwei bis drei Chancen sollte man Thunderball allerdings einräumen.