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    Thomas Belhom
    No Border

    VÖ: 15.09.2006 | Label: Ici D'Ailleurs / Cargo
    Text: Daniel Gerhardt
    7 / 12

    Wie viele Finger sind das? Alleskönner-Musik mit Songwriter-Herz, die längst vergessen hat, wann die Besinnung verloren ging.

    Bitte nicht weitersagen, aber: Kein gesunder Mensch kann den ganzen Monat über Musik schreiben, ohne dass es langweilig wird. Deshalb produziert man nebenher DVDs oder denkt sich lustige Sonderpreise für die Platten aus, zu denen einem sonst nichts einfällt. Diesmal prämieren wir den passgerechtesten Albumtitel des Monats und verleihen ihn an „No Border“ von Thomas Belhom. Ein Staatenloser aus Frankreich, falls das irgendwie Sinn ergibt, der lange in Tucson, Arizona lebte, dann als Nomade durch Europa zog und schließlich dieses Album zwischen München, London, Nashville und Paris aufnahm, so würde man es in einer Laudatio sagen. „No Border“ ist jedenfalls nur konsequent und klingt wie die Entsprechung seiner Entstehung. Gezupfte Feinfühligkeiten neben Loungejazz, verschwommene Geräusche zur Pedal-Steel-Gitarre, ein iBook-Beat, französischer Sprechgesang. Freunde von Calexico, den Tindersticks und Lambchop halfen mit, besonders die Percussion wurde meist pfiffig geschnitzt. Angefangen hat Belhom nämlich mal mit einem Schlagzeug. Heute sind ihm seine kleinen Geschichten wichtiger; es geht um Menschen, die er vermisst, was ja auf der Hand liegt, irgendwie. Wir verbleiben mit dem frommen Wunsch, dass nächstes Mal noch mehr memorable Songs in diesem Stilirrgarten versteckt werden und sagen solange tschüss. Hier muss jetzt noch ein bisschen über Musik geschrieben werden.