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    The Virginmarys
    King Of Conflict

    VÖ: 01.02.2013 | Label: Doublecross/Indigo
    7 / 12
    The Virginmarys - King Of Conflict

    Kratzen und kreischen, die Garage rocken und beißen: Weil ihr erstes Album sich beim zweiten Hören steigert, haben The Virginmarys einen Stein im Brett. Auch wenn es ein Stück zu lang gesägt ist

    In einigen mittelmäßigen Momenten wirkt „King Of Conflict“ wie ein gut, aber schon zu oft gemachtes Lehrstück aus der Garagenrock-Werkstatt. The Virginmarys verlöten und verschrauben dann viele Bauteile, deren Seriennummern hunderte Bands im Schlaf aufsagen können. „Lost Weekend“ oder „You’ve Got The Money, I’ve Got My Soul“ sind grundsolide Songs, die angeberische Gitarrensolos vor sich hertragen wie Feigenblätter, um ihre Durchschnittlichkeit zu kaschieren. Dabei müssen sich The Virginmarys für nichts schämen, es ist nur so: Dieses Trio aus dem Großraum Manchester kann es viel besser. Den Beweis liefert beispielsweise dieser schrullig schöne Stampfer, mit dem The Virginmarys den Bluesrock dorthin treten, wo es ihm wehtut und dann dreimal abdrücken: „Bang Bang Bang“. Oder die heisere Hymne „Dressed To Kill“, deren Refrain mindestens so anziehend ist wie das zugehörige Solo. „Dead Man’s Shoes“ wiederum drückt das Schlagzeug einen markanten Stempel auf, der bis auf die robusten Knochen durchschlägt. Und wer denkt, mit der Ballade über blutende Herzen namens „Ends Don’t Mend“ sei schon der Höhe- und Schlusspunkt auf „King Of Conflict“ erreicht, den belehren The Virginmarys mit einem versteckten Song eines Besseren. Oder besser: eines Traurigeren. „I gave you my hand/ And I gave you my heart“, leidet Ally Dickaty mit erstickter Stimme. „I gave you my life/ And you ripped it apart.“ Dazu tropfen verlorene Töne von der Halbakustischen, und die Hoffnung stirbt zuletzt also doch.