Sixties-Beat ist der Sound der vier jungen Burschen, die sich fürs Coverfoto Mod-gerecht frisiert und angezogen haben. Des Weiteren gehört noch ein älterer Herr zur Band. Er trägt einen grauen Bart und ein sportliches Sakko. Allein drei der vier Boys sind bei The Venue für Gesang und Gitarre zuständig, der Bassmann ist darüber hinaus mit zweien der drei Sänger/Gitarristen verbrüdert. Dem Bandsenior bleibt demnach der Platz am Schlagzeug. Wahrscheinlich ist er der Coolste in der Band und hat alle wichtigen Platten aus der Zeit, an der sich The Venue musikalisch orientieren. Das allerdings ist reine Spekulation, die in einer Plattenkritik natürlich nichts zu suchen hat, auch wenn die Band ansonsten nicht viel hergibt. The Venue haben wie die meisten Retro-Bands das Problem, dass ihre Songs einen angenehm vertrauten ersten Eindruck hinterlassen, dann aber unweigerlich daran scheitern, dass die alten Vorbilder eben nicht zu toppen sind. Am Ende klingen solche Bands meistens wie mittelmäßig nachgemachte Beatles. The Venue auch, obwohl sie teilweise starke Melodien haben, mit dem Satzgesang klarkommen und die halbwilde Mod-Attitüde ganz gut rüberbringen. An den Feinheiten müsste allerdings noch gearbeitet werden – so fällt das erst ganz nett gecroonte “Sentimental Ode” zum Ende hin auseinander, und fehlt beim melodisch einwandfreien “What’s In His Head” noch die nötige Wucht.