Unbekannt sind sie, vor allem hierzulande: The Unknown aus Cleveland/Ohio veröffentlichen schon seit 1989 regelmäßig Alben. Hört man “Unpopular”, wird schnell klar, dass sie sich einem Sound verschrieben haben, der aus dieser Zeit stammt. Nicht umsonst outen sich die vier bei jeder Gelegenheit als große All- und Big Drill Car-Fans. Rezensionen wie diese hier können es sich einfach nicht verkneifen, alte Lookout-Zeiten bzw. die frühen Green Day zu erwähnen. So dürfte der Genuss von “Unpopular” vor allem denen große Freude bereiten, die bedauern, dass der Terminus Pop-Punk in den vergangenen zehn Jahren oft zum Synonym für Milchbubi-Beliebigkeits-Poprock wurde, obwohl er in den 80ern und frühen 90ern eine – v.a. in der Hardcore-Szene – respektierte und beliebte Disziplin war. Was nicht heißen soll, dass die Songs altbacken oder miefig klingen, im Gegenteil. Vielmehr rufen sie ins Gedächtnis, was so toll an diesem Stil war und ist, wenn sie die Balance zwischen einer ungeschliffenen, druckvollen Punk-Produktion und großen Melodien hält, die sich nie zu sehr nach vorne drängen müssen, weil sie wissen, was sie können.