Eine britische Band, die an spätsiebziger Power-Pop-Stilismen anknüpft und von Bands wie den Undertones oder Buzzcocks träumt. Der Sänger phrasiert mit seinem leicht neurotisch klingenden Quengeln sogar ähnlich wie Feargel Sharkey bei den Undertones. Ihre Songs treten zwar nicht die Scheiße aus der Windel, aber das Sandmännchen rufen sie immerhin auch nicht auf den Plan. Vielmehr spielen die Ultra Montanes moderat verpunkte Beat-Stücke, die immer etwas verzweifelt wirken. Eine latent pubertäre Atmosphäre bestimmt dieses Album – auf effekthascherischen Schnickschnack gibt diese Band dagegen nicht sonderlich viel: mal eine säuselnde Orgel hier, mal ein bißchen Hall auf der Gitarre, das wars. Zuerst dachte ich – wahrscheinlich unter Reizüberflutung oder schlechter Laune leidend -, wer braucht so etwas? Ist das nicht auswechselbar mit hundert anderen Bands? Ist es aber eigentlich nicht. Den Sound könnte man allerdings noch etwas dynamischer gestalten, denn einige Stücke sind einfach ein bißchen langweilig. Trotzdem eine Empfehlung an alle reichen Leser dieser Zeitschrift.
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