Die Menschen liegen auf dem Boden und flanieren mit müden Augen zwischen den Batiktuchständen. Vor der Bühne steht kaum jemand. Nur ein hagerer Mann tanzt mit zu Flügeln ausgebreiteten Armen, die Augen halb geschlossen, womöglich erinnert er sich an seine Kindheit in der Waldorffschule und tanzt seinen Namen. Auf der Bühne dröhnt und wabert es. Psychedelische Gitarrenflächen und flimmernde Luft wie über heißem Asphalt oder dem Tresen des Standes mit Knoblauchbrot, dessen jungem Betreiber die Schweißperlen auf der Stirn kleben. Niemand kann im Klang der Nachmittagsband Songs ausmachen. Es mäandert einfach vor sich hin ohne Anfang oder Ende, alles geht ineinander über, wie immer es auch einzeln heißen mag. Womöglich thematisiert dieser Ansatz das zyklische Modell der Geschichte mit Werden und Vergehen. Womöglich ist im klassisch ausufernden Psychrock das endlose Wippen und Wabern aber auch der einzige Weg zur beabsichtigten Wirkung der Trance. Das erste Projekt, das Drummer Hans Beck und Gitarrist Mads Saaby vor Jahren betrieben, bestand darin, uralten pädagogischen Filmen, die seltsam auf einer Leinwand flimmerten, neuen Klang zu unterbreiten, passend zum entrückten Namenstanz des gealterten Waldorffschülers. Der geht voll ab an diesem Mittag, während alle anderen einfach hinnehmen, dass da jemand spielt. Nicht mehr und nicht weniger. Ein so konstantes wie müheloses Dröhnen, ohne die Mühe, irgendeine Form markant auszugestalten. In der Luft liegt der Duft von heißem Knoblauchbrot.