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    The Telepathic Butterflies
    Songs From A Second Wave

    VÖ: 14.03.2005 | Label: Rainbow Quartz/Alive
    Text: Daniel Gerhardt
    7 / 12

    Drei Kanadier und ihre Freunde machen die Popmusik zum Seifenkistenrennen durch die Sechziger. Erst eiert, quietscht und scheppert es. Und dann rappelt,s im Karton.

    Man will gar nicht hinhören. The Telepathic Butterflies, da klingt doch schon der Name, als würde die Band ihre Lieder zwischen Töpferkurs und transzendentalem Tanz auf Panflöte und Schellenkranz komponieren. Und hingucken möchte man erst recht nicht. Nicht auf ein Cover in kackbraun, das irgendein Wäregern-Picasso mit seinen beiden linken Händen dem Auge von Mordor nachempfunden hat. Aber sei,s drum. Der Trick ist, sich nicht von irgendwelchen Coolness-Codes leiten zu lassen. Das haben The Telepathic Butterflies schließlich auch nicht gemacht. Sondern gegen jeden Trend und alle Vernunft die große Schleife über Vorgestern genommen. “Songs From A Second Wave” ist ein Album der alten Schule. Mit straightem Kinks-Rock,n,Roll und nebulöser Beatles-Psychedelik, mit Händeklatschen und Schulterklopfen für die tausend schönen Melodien, die hier so unaufdringlich durch 13 kleine Lieder schlingern. “Angry Young Man” heißt eins davon und wurde nicht von ungefähr zur Single gemacht. Ein umwegloser Popsong mit spitzen Ellbogen, wie sie diese bisweilen etwas zahme Platte öfter gebraucht hätte. Zumal es hier gerade gegen Ende zunehmend farbenfroher zugeht, manch kauziger Einfall ausfällig wird und “Big Bang!” das Album letztlich mit angemessen wirrem Gitarrengenudel beschließt. Man weiß zwar längst nicht mehr, welcher Teufel die Butterflies da reitet. Aber das wird schon nicht ganz so wichtig sein. Macht ja Spaß.