The Spores
Imagine The Future

Wenn Sängerin Molly McGuire einem so ihren Lebenslauf auf den Tisch knallt, kann man schon feuchte Augen bekommen. Die gebürtige Kanadierin spielte Bass für Frank Black, Queens Of The Stone Age, Peaches und tourte mit Mondo Generator. Allerdings lassen einen die Referenzen einsam in der Sackgasse zurück, wenn es darum geht, die musikalische Tragweite der Spores abzustecken. Zusammen mit Gitarrist Greg Biribauer und Drummer Kenny Pierce hat man sich breit gestreut in viele Richtung entwickelt, so dass sich auf „Imagine The Future“ kein Track als echter Referenzpunkt ausmachen lässt. „Mundibles“ eröffnet mit unterkühltem Beatgeflacker, der vermeintliche Hit „(Don’t) Kill Yourself“ knüpft irgendwo dort an, wo Garbage aufhörten, als sie elektronischer wurden aber die Gitarren noch nicht verstummten. Und so könnte man die Aufzählung fortsetzen, hier eine 1a-Radiosingle „Moon Shine Down“ ans Tageslicht zerren, dort die kühle, aber soulige Oberfläche von „Veal“ bewundern. Wüsste man nicht, dass es das Album einer Band ist – man sortierte es im CD-Schrank bei den Samplern ein. Aber bei denen in der ersten Reihe, die man mehrmals hervorholt, um sie seinen Freunden vorzuspielen. So macht man das mit guter Musik.