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    The Specimens
    The Quick And The Deaf

    VÖ: 25.11.2005 | Label: In-Fidelity/Forte
    Text:
    6 / 12

    Die Flammenhemd-Industrie atmet auf und besprüht die Restposten aus besseren Tagen mit frischem Motorenöl! Rockmusik ohne erkennbaren Tiefgang.

    Wer den Trend verpennt, wird trendresistent! Klingt platt? Ist es auch, aber nach gut dreißig Minuten „The Quick And The Deaf“ darf sich der Hörer von jedweder eloquenten Geistesakrobatik frei sprechen. Unterstützt wird die formvollendete Nulllinie auf dem EEG von Texten, die das Niveau von „Get Your Fuckin‘ Head Straight“ („Head Straight“) nicht wirklich übersteigen. Die vier Australier scheinen auf dunklen Kanälen an die Blaupausen der Hellacopter’schen „Payin‘ The Dues“ (da höre man bei „One Man Rampage“ und „Get On Top“ nur genauer hin) gelangt zu sein, diese zu den Klängen von Danko Jones, Radio Birdman und Jet mehr als ausreichend studiert zu haben und ohne jegliches Schamgefühl wurde Album Nummer zwei eingetütet. Klingt wie Kritik? Für den Genrefreund eher ein Garantiesiegel, dass er sich hier nicht mit verkopftem Indiegehabe herumschlagen muss. Nein, die Specimens bollern nach vorne, wollen dein Trommelfell, dein verschwitztes T-Shirt und deine erhobene Faust. Einziges Hindernis: während die Hüfte schon mitzucken will, wehrt sich der Kopf noch – zu Recht: was auf der Bühne zu 100% der Garant für einen flotten Abend sein wird, erliegt in den heimischen vier Wänden dem Manko des „File under: hat man alles schon gehört“. Ironisch genug, dass dieses Album immer dort den größten Spaß macht, wo die Originale am stärksten durchschimmern. Das ist wohl die Gnadenlosigkeit der späten Veröffentlichung.