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    The Society Islands
    Kiss & Tell

    VÖ: 20.10.2006 | Label: The Records Company / Alive
    Text: Kristina Koch
    8 / 12

    Auf dieser vorweihnachtlichen Dinnerparty spielen Neil Hannon und Jarvis Cocker mit einem Glas Punsch in der Hand gemeinsam Demos ein. Oder: Opulent arrangierter Folkpop aus Köln.

    Hinter The Society Islands steckt nicht etwa eine dem gewaltigen Bandnamen angemessene Orchestertruppe, sondern nur ein einziger Mann: Boris Rogowski aus Köln. In seinem Heimstudio hat er im Alleingang eine schön arrangierte, britisch klingende Pop-Platte mit Klarinettensounds, Klavier, Chören und Akustikgitarren eingespielt und produziert, die nach Winterabenden mit Kerzengeflacker und schweren Teppichen klingt. Mal düster und verspielt wie Divine Comedy, mal lässig wie glatt geschliffene Pavement, mal bodenständiger Folkpop wie beim Cover von Kate Bushs „Under The Ivy“ und der gelungenen Vertonung eines Edgar Allen Poe-Gedichts. So hell wie das goldene Cover strahlt das Album zwar nicht durchgehend, denn manche Stücke machen einen leicht steifen Eindruck, aber eins wird auf diesem schönen, melancholischen Winter-Album klar: Man wünscht Rogowski, er könne sich irgendwann einmal ein richtiges Orchester leisten. Das würde ihm sehr gut stehen.